Rebelancing: Was ist das?

Rebelancing bei Robo Advisorn: Eine taktische Anpassungs-Maßnahme für Anleger

Rebalancing wird von vielen Robo-Advisorn aktiv beworben. Warum diese Maßnahme so beliebt ist, was sie bedeutet und welche Vorteile Sie als Anleger daraus ziehen, haben wir in diesem Ratgeber-Artikel für Sie zusammengetragen.

Die Aufgabe eines Robo-Advisors

Im Rahmen eines Rebalancing wird ein Robo-Advisor-Portfolio wieder ins Gleichgewicht gebracht.

Ein Robo-Advisor bietet einen einfachen, transparenten und kostengünstigen Zugang zum Kapitalmarkt. Der Robo legt Kundengelder mithilfe einer Software in Wertpapieren wie Indexfonds oder ETFs an. Die digitalen Anlagehelfer schlagen dem Kunden ein Wertpapier-Portfolio vor, eröffnen und verwalten das Wertpapierdepot für den Kunden. Das sachließt oft auch das sogenannte Rebalancing mit ein.

Definition: Rebalancing

Ein wichtiges Kriterium, das einen guten Robo-Advisor ausmacht, ist ein regelmäßiges Rebalancing. Damit wird sichergestellt, dass die Anlagestrategie immer wieder auf die Wünsche des Kunden abgestimmt wird.

Der Begriff Rebalancing bedeutet also, dass das Portfolio vom Kunden wieder ins Gleichgewicht gebracht wird. Aufgrund ständiger Kursschwankungen an den Börsen kann sich die Zusammensetzung des Portfolios zugunsten eines Wertes verändern. Um dies wieder anzupassen, greift das Rebalancing.

Zwei Rebalancing-Strategien

Generell lassen sich zwei Strategien unterscheiden, die beim Rebalancing zum Einsatz kommen. Diese sind:

Zeitgesteuertes Rebalancing: Bei dieser Variante wird das Portfolio zu einem festen Zeitpunkt, in der Regel einmal im Jahr, entsprechend des gewählten Kundenportfolios angepasst.

Wertabhängiges Rebalancing: Hierbei findet die Anpassung gemäß der aktuellen Marktentwicklung statt. Weicht ein Wert vom ursprünglichen Portfolio mehr als 5 bis 10 Prozent ab, greift das Rebalancing.

So funktioniert das Prinzip

Das Prinzip des Rebalancing funktioniert ganz einfach. In diesem Abschnitt wollen wir Ihnen das anhand eines Beispiels verdeutlichen. Stellen Sie sich vor, Sie haben bei einem Robo-Advisor ein ausgeglichenes Portfolio gewählt, das zu jeweils 50 Prozent aus Aktien und Anleihen besteht. Der Aktienanteil ist dabei risikobehafteter als der Anleihenanteil.

Aufgrund von Kursschwankungen verschiebt sich der Aktien-Anleihenanteil, wodurch Ihr Portfolio nun zu 58 Prozent aus Aktien und nur noch zu 42 Prozent aus Anleihen besteht. Um die ursprüngliche von Ihnen gewählte Risikoneigung wieder zu erlangen, wird das Depot “rebalanced”, sodass Aktien und Anleihen wieder einen Anteil von je 50 Prozent ausmachen. Um das zu erreichen, verkauft der Robo den betreffenden Aktienanteil und reinvestiert das dadurch gewonnene Geld in Anleihen.

Die Vorteile des Rebalancing im Überblick

Risikokontrolle: Das Rebalancing bietet eine Kontrolle des Anlagerisikos. In Zeiten, wo volatile und somit risikoreichere Anlageklassen ihre Hochphase haben, sorgt eine Anpassung dafür, dass das Risiko für den Anleger nicht verändert wird. Marktschwankungen können so abgefedert werden.

Wegfall von emotionalen Entscheidungen: Der Mensch neigt vor allem in Stresssituationen oft dazu, vorschnell und unüberlegt zu handeln. In der Regel werden Gewinne zu früh verkauft oder es wird in positiv verlaufende Märkte zu spät investiert. Das kann zu schlechten Anlageergebnissen führen. Mit Hilfe der Rebalancing-Strategie werden diese psychologischen Kurzschlusshandlungen und die damit möglichen negativen Konsequenzen ausgeschaltet.

Automatisches, antizyklisches Handeln: Wenn beispielsweise Aktien gerade eine Hochphase haben, werden sie zu Teilen verkauft, um vermehrt in Anleihen zu investieren. In schwachen Marktphasen von Aktien, würden mehr Aktien und weniger Anleihen gekauft werden, um die gewünschte Gewichtung wiederherzustellen. Das führt langfristig gesehen wiederum zu deutlich besseren Renditechancen.

Das sind die Nachteile

Generell hat das Rebalancing keine Nachteile. Dabei spielt es aber eine Rolle, wie der jeweilige Robo-Advisor damit umgeht. Einige Anlagehelfer setzen diese Maßnahme eher spärlich ein und verlangen dafür eine Transaktionsgebühr.

Achten Sie in diesem Fall darauf, dass die Gebühren in einem angemessenen Verhältnis zu den gewünschten positiven Effekten stehen. Gute Robo-Advisor inkludieren die Gebühren fürs Rebalancing in der Regel in den jährlichen Verwaltungskosten.

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